„Keine Fehler macht nur, wer nichts macht.“
Christian Rosen kommt über den einen oder anderen Umweg zu integrate-it und ist heute IT-Systemkaufmann und Vertriebsleiter – obwohl man ihn so gar nicht für einen Zahlenmenschen halten würde. Oder gerade deshalb?
Christian, Du stammst ursprünglich aus einem ganz anderen Berufsumfeld?
Meine erste Ausbildung habe ich im Handwerk gemacht. Den Job habe ich zwar lange an den Nagel gehängt, aber gerade als Mensch hinter dem Schreibtisch hilft mir das praktische Denken, das ich damals mitbekommen habe.
Im Vergleich: gelingt die Kalkulation von IT-Projekten präziser als bei Bauvorhaben? Die Kunst dürfte ja in beiden Fällen sein, das Unberechenbare zu berechnen …
Eher Erfahrung als Kunst und Pragmatismus statt Kreativität. Vor allem aber enger Austausch zwischen Vertrieb, Technik und Projektmanagement, um in neuen Projekten alte Fehler zu vermeiden. Wobei ich lieber von einer offenen Lernkultur reden würde, weil man keine Fehler nur macht, wenn man nichts macht.
Wir wollen das Vorgehen bereichsübergreifend früh abstimmen und darauf basierend ein belastbares Angebot rausgeben, damit unsere Kunden im Budget bleiben und wir auf unseren Ertrag kommen. Praxisdenke eben: Wir wollen lebendig über die Straße, dazu muss man eben auch nach links und rechts gucken.
Was entdeckt man denn da so?
Dass jede Software-Installation fünfmal so lange dauert, wie vom Hersteller behauptet. Und im Ernst: unsere Angebote werden sehr schnell sehr komplex und fachlich, da nützt es nichts, wenn ich die Leistung hinter einer Zahl nicht verstanden habe.
Alleine die Kostenstelle Lizenzgebühren ist irgendwie ein eigener Beratungsauftrag. Oder das Thema Prozesse: ich muss den Projektablauf kennen, um zu wissen, wann ich welche Rechnung stellen kann. Es ist eben nicht nur „Kaufmann“, sondern genauso viel „IT-System“ in meinem Job.
Am Ende braucht jede Kalkulation für Auftraggeber und ‑nehmer diesen Dreiklang aus Wirtschaftlichkeit, Durchsetzbarkeit und Umsetzbarkeit. Dabei hilft uns natürlich auch eine gute Dokumentation. Immerhin finanzieren wir uns über Dienstleistungen, und deren korrekte Erfassung erlaubt eine bessere Planung, von der ja auch jeder einzeln seinen Nutzen zieht.
Am Ende braucht jede Kalkulation für Auftraggeber und ‑nehmer diesen Dreiklang aus Wirtschaftlichkeit, Durchsetzbarkeit und Umsetzbarkeit.
Also tut sich jeder selbst einen Gefallen, wenn er seine Arbeit sauber dokumentiert?
Ganz einfach: als Arbeitgeber wollen wir für jeden im Team möglichst alles möglich machen, und ganz persönlich sehe ich mich schon in der Verantwortung dafür, dass sich jeder in die gewünschte Richtung entfalten kann. Nur kosten all die Benefits von Weiterbildung über Sommerfest bis hin zu unserem echt vorzeigbaren gesellschaftlichen Handeln Geld, das erst erwirtschaftet werden muss. Dafür muss hinter jeder Leistung eben auch eine möglichst korrekte Zahl stehen.
Joachim, einer unserer Geschäftsführer, redet gerne davon, dass Controlling nicht als Kontrolle, sondern als Steuerung zu verstehen ist. Themen wie Zeiterfassung rücken durch diesen Blickwinkel erst ins richtige Licht und machen integrate-it zu dem Unternehmen, das es ist.
Was für ein Unternehmen ist integrate-it denn?
Eines, in dem man sich in jede Richtung super entwickeln kann, weil wir ständig gemeinsam an der Verbesserung von Strukturen und Prozessen arbeiten. Mir persönlich gefällt der große Gestaltungsspielraum, und ich habe das Thema Produkte und Partnerschaften zu meinem gemacht. Muss ich nicht, will ich aber. Willst Du nicht, dann musst Du nicht. Ich nenne das Spaß auf freiwilliger Basis.