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„Die Wege hier bestehen nicht nur auf Papier.“

Uwe Malitz leitet ein Tech­nik­team bei inte­grate-it. Wir reden über seine Karriere in großen Unter­nehmen, Unter­schiede und Gemein­sam­keiten zum Mittelstand.

Uwe, Dein Weg zu inte­grate-it führt über deut­lich größere System­häuser. Läuft das klas­sisch nicht eher andersrum? 

Es ist ja nicht so, dass ich einen bequemen Sessel gegen einen Schleu­der­sitz getauscht hätte. Im Gegen­teil steht in meinem Büro glaube ich der ergo­no­mischste Stuhl, auf dem ich je Platz nehmen durfte. Spaß beiseite: die Vorteile großer Unter­nehmen sind bekannt, wobei die Klischees vom erdbe­ben­si­cheren Arbeits­platz mit Über­stun­den­verbot und unend­li­chem Urlaub wenigs­tens in meinem Berufs­leben nie zutrafen.

Span­nend waren in den letzten 15 Jahren die Einblicke in Denke und Prozesse von konzern­ar­tigen Betrieben. Persön­lich habe ich mich zuletzt einfach für etwas mehr Beweg­lich­keit entschieden. Aber ja, auf der anderen Seite sind mir viele Kollegen begegnet, die den gegen­tei­ligen Weg einge­schlagen haben. Das hat weniger mit dem Arbeit­geber als mit der persön­li­chen Situa­tion zu tun. Beides ist in Ordnung. 

Also Plan­bar­keit vor Entwick­lung, Sicher­heit vor Dynamik?

In der IT sollte man schon nach möglichst klaren Regeln spielen. Komplett reibungs­lose Abläufe wird es zwar niemals geben, wohl aber einen Zusam­men­hang zwischen Prozess­de­fi­ni­tion und Arbeits­ef­fi­zienz. Im Control­ling lassen sich Poten­ziale oft gut iden­ti­fi­zieren, und natür­lich sollte man aus ables­baren Fakten Konse­quenzen zur Verbes­se­rung ziehen. So gesehen geht es eher darum, eine dyna­mi­sche Entwick­lung sicher planbar zu machen, weil tech­no­lo­gi­scher Still­stand ein Wider­spruch in sich geworden ist.

“Es zähöt ja nicht nur, was man zählenkann
“Man muss ein wenig aufpassen, die Menschen hinter den Prozessen nicht zu vergessen.”

In der statis­ti­schen Betrach­tung von unter­neh­me­ri­schen Abläufen neigt man nur gerne zur Tech­ni­sie­rung: man muss ein wenig aufpassen, die Menschen hinter den Prozessen nicht zu vergessen. Sonst kann es passieren, dass Inves­ti­tionen nicht greifen oder im schlimmsten Fall einen Rück­schritt bedeuten. 

Dann kommt Druck auf, Kollegen werden zum Rapport bestellt, um haus­ge­machte Probleme von jetzt auf gleich zu lösen, ohne Wind zu machen. Und weil weitere Fehler vermieden werden sollen, sinkt die Inno­va­ti­ons­be­reit­schaft. Mehr als einmal habe ich erlebt, dass neue Projekte auf Basis alter Erfah­rungen nicht zur Umset­zung kamen.

“Es geht darum, eine dyna­mi­sche Entwick­lung sicher planbar zu machen, weil tech­no­lo­gi­scher Still­stand ein Wider­spruch in sich geworden ist.”

Liegt es in der Natur der Sache, dass mehr Struktur weniger Frei­heit nach sich zieht? Sind große System­häuser weniger beweg­lich als zum Beispiel integrate-it?

Mehr Prozess bedeutet nicht zwangs­läufig weniger Mensch. Als Team­leiter merke ich selbst, wie anspruchs­voll es ist, die Balance zu finden und das, was man fordert auch adäquat zu fördern. Es ist aber auch eine Frage der Unter­neh­mens­kultur: lebt man Fehler­ver­mei­dung oder Lösungs­ori­en­tie­rung vor? Im Vergleich laufen da bei inte­grate-it sehr viele Dinge sehr gut. Im Kern liegt das sicher daran, dass man Mitar­beiter nicht als Ressourcen sieht, die man ausbeuten kann.

Viel­mehr geht es darum, im Rahmen der unter­neh­me­ri­schen Möglich­keiten allen einen möglichst passenden Arbeits­platz zu gestalten. Ich bin jetzt schon ein Jahr dabei, habe hier aber noch keine Flos­keln gehört. Wenn jemand länger unzu­frieden scheint, dann wird das thema­ti­siert und Hilfe­stel­lung angeboten. 

Oft sind es im offenen Dialog leicht zu klärende Klei­nig­keiten, manchmal grund­sätz­liche Themen, weil sich zum Beispiel die persön­liche Lebens­si­tua­tion geän­dert hat. Da werden dann schon mal indi­vi­du­elle Arbeits­mo­delle auf den Kopf gestellt oder neue fach­liche Ziele gesetzt und mit Unter­stüt­zung der Geschäfts­lei­tung auch erreicht.