SKRIPT ZUR POSITIONIERUNG DER SUBPANELS DER NAVIGATION - BITTE NICHT LÖSCHEN!
5. Mai 2019 
Marc Wilhelmi 

Die vier häufigsten WLAN-Probleme und wie man sie vermeidet.

WLAN ist heute fast allge­gen­wärtig und viele Hersteller sugge­rieren, dass der Aufbau eines leis­tungs­fä­higen WLANs ein Kinder­spiel ist. Dass dieses sehr oft nicht der Fall ist, zeigen viele Instal­la­tionen, zu denen wir gerufen werden, weil das WLAN mehr Ärger als Leis­tung bringt.

Für eine hervor­ra­gende Leis­tung eines WLANs muss die Signal­stärke des WLANs an den Clients (Laptops, Tablets, Smart­phones tec.) ausrei­chend hoch sein. Je weiter die Signal­stärke abnimmt, umso geringer ist der mögliche Daten­durch­satz der Verbindung.

Dieses Problem ist eigent­lich nahe­lie­gend und anhand der Balken (Windows) oder Torten­stücke (Mac OSX) auch gut zu erkennen. In solchen Fällen wurden einer­seits oft die Auswir­kungen von Wänden und Innen­ein­rich­tung unter­schätzt und ander­seits die Leis­tungs­fä­hig­keit einfa­cher Acces­s­Point­s/WLAN-Router über­schätzt. Grade bei Consumer-Geräten geben die Hersteller gerne Leis­tungs­werte an, die in der Realität kaum zu errei­chen sind und verbauen zudem Funk­mo­dule, die mit dem Leis­tungs­ver­mögen profes­sio­neller Geräte nicht mithalten können.

Und als Letztes können auch Wände oder Regale eine sehr starke Abschir­mung bewirken, sodass der Client zwar nur wenige Meter vom Access Point entfernt steht, der Empfang aber nahe null liegt.

Hier hilft nur die Messung der Signal­stärke, z.B. mit dem Ekahau Heat­mapper (Windows) oder dem Etwok NetSpot (Mac OSX). Beide Tools sind kostenlos und geben zumin­dest einen ersten Über­blick über die Situa­tion im eigenen WLAN.

Oder Sie rufen uns an und wir führen bei Ihnen eine profes­sio­nelle Messung, einen sog. Site Survey durch. An dessen Ende erklären wir Ihnen nicht nur genau die hübsche bunte Karte der Messung, sondern machen Ihnen auch gleich einen Vorschlag, was Sie verbes­sern können.

WLAN-Problem 1

Mangelnde Abde­ckung

WLAN-Problem 2

Inter­fe­renzen im eigenen WLAN

Dieses WLAN-Problem ist das genaue Gegen­teil des ersten: Hier wurden zu viele Acces­s­Points zu nahe beiein­ander installiert.

Wenn man eine beson­ders gute Abde­ckung haben möchte, werden oft Flächen mit möglichst vielen Acces­s­Points versorgt, damit alle Clients volle Empfangs­stärke zeigen. Dieser Gedanke ist grund­sätz­lich in Ordnung, nur stören sich Acces­s­Points, die auf der glei­chen Frequenz funken. Deshalb sind die Frequenz­be­reiche in sog. Kanäle unter­teilt, die man im Access Point einstellen kann. Und häufig werden in einem WLAN alle Access Points auf den glei­chen Kanal gestellt, denn „es ist ja ein Netz“ und „die Clients sollen zwischen den Access Points wech­seln können“.

Leider ist dieser Gedanke grund­falsch, führt zu Inter­fe­renzen und am Ende zu schlechter WLAN-Perfor­mance. Richtig wäre eine möglichst breite Vertei­lung der Kanäle, da diese sonst auch über­lappen können. Als einfa­cher Richt­wert kann im 2,4 GHz WLAN die Vertei­lung der Kanäle 1, 6, 9 genommen werden, da diese sicher nicht über­lappen.
Setzt man mehr als drei Access Points ein, sollte man sicher­stellen, dass sich die Funk­be­reiche zweier Access Points mit iden­ti­schem Kanal nicht überlappen.

Um bei Instal­la­tionen mit mehr als drei Access Points im 2,4 GHz WLAN die Balance aus ausrei­chender Abde­ckung und Vermei­dung von Inter­fe­renzen zu halten, bedarf es einiger Erfah­rung und am besten wieder einer profes­sio­nellen Ausleuch­tung mit einem Site Survey Tool. So lassen sich die Access Points an den opti­malen Stellen plat­zieren und ggf. die Sende­leis­tung für eine opti­male Perfor­mance anpassen.

Analog zum WLAN-Problem 2 stören natür­lich auch fremde WLANs, die den glei­chen Kanal nutzen wie das eigene WLAN, die Leis­tung ganz erheb­lich. Zu Hause erlebt man das auch immer wieder, wenn die Kinder mit der modernen (2,4 GHz) Fern­be­die­nung für das neue Auto, den Hubschrauber o. ä. hantieren.

Dieses WLAN-Problem tritt beson­ders häufig in städ­ti­schen Umge­bungen auf, wo in Büro­ge­bäuden mit vielen Mietern entspre­chend viel WLANs aktiv sind.

Um hier einen Über­blick zu bekommen, hilft die kosten­lose Version des inSSID. Sie zeigt alle WLANs im Umkreis über­sicht­lich an und unter­stützt die Suche nach freien Kanälen. Im 2,4 GHz Bereich ist es aber oft kaum noch möglich unbe­nutzte Kanäle zu finden. Hier hilft dann nur noch ein Wechsel in das wenige genutzte 5 GHz Band, das inzwi­schen auch von den meisten Clients unter­stützt wird.

Bei der Frage, welcher Access Point und welche Clients 5 GHz unter­stützen, stehen wir Ihnen gerne zur Seite, ebenso beraten wir Sie bei der Frage, welche Lösung für Ihre Clients und ev. Gäste die rich­tige ist.

WLAN-Problem 3

Inter­fe­renzen mit fremden Netzen

WLAN-Problem 4

Zeit­diebe oder die falsche Gerechtigkeit

Dieses WLAN-Problem entsteht aus einer eigent­lich guten Idee, die für Gerech­tig­keit im WLAN sorgen sollte: Im Normal­fall dürfen alle Clients reihum die gleiche Anzahl Pakete verschi­cken und empfangen, bevor der nächste Client an der Reihe ist. So sollte ein ausge­wo­genes Nutzungs­ver­halten erreicht werden.

Inzwi­schen führt diese Regel aber dazu, dass Clients mit einer schnellen Verbin­dung zum Acces­s­Points ihre Pakte in sehr kurzer Zeit verschi­cken, ein Client mit einer schlechten Verbin­dung dafür aber sehr lange braucht. Das führt dazu, dass alle anderen Clients sehr lange warten müssen, bis sie wieder an der Reihe sind und die Gesamt­per­for­mance sinkt.

Häufig gibt es noch einen alten Client oder einen mit beson­ders schlechtem Empfang, der dann nur eine Daten­rate von 1 MBit/s hat, während moderne Clients in der Regel mit 50–150MBit/s  arbeiten.
Das bedeutet, dass der lang­same Clients bis zu 150x mehr Zeit bekommt, als die Schnellen.

Profes­sio­nelle Access Points begegnen diesem Problem mit einem Feature names „Airtime Fair­ness“. Hierbei wird das Prinzip umge­dreht und alle Clients erhalten den glei­chen Zeit­an­teil. In dieser Zeit können die Clients so viel senden und empfangen wie sie können und schnelle Clients über­tragen entspre­chend viele Daten. Dabei steigt der Gesamt­durch­satz des WLANs signi­fi­kant an und beson­ders schnelle Clients profi­tieren davon.